Franziskanerkloster St. Anna im Lehel

Wie kommen die Franziskaner in das schicke Lehel?

Sie waren schon da, als es noch von den armen Häuslern besiedelt war; vor den Mauern der Münchner Stadt. Und die Franziskaner sind noch heute da: Ein paar Schritte entfernt von den trendigen Lokalen, arbeitet Pater Raynaldin der Bibliothek und digitalisiert die alten Inkunabeln und Folianten.

Gleichzeitig – drinnen und draußen.

Von außen sieht man nur ein paar Baukräne, aber von innen offenbart sich die von Häusern umgebene Klosterinsel von St. Anna als eine gigantische Baustelle. Pater Claus kümmert sich um den Fortgang der Arbeiten. 2009 soll es fertig sein, das neue Sankt Anna, Citykloster und Pfarrei, Sitz der vereinten vier Franziskanerprovinzen, Studentenheim, Alterssitz für alte Mitbrüder, Studienort usw. Wer bleiben will, muss sich ändern.

Mitten in München, direkt neben der U-Bahn. Das Kleinod der St. Anna Klosterkirche ist ein guter Ort für Meditation und gemeinsames Beten. Beneidenswert, ein solcher, Tagesanfang, ein solcher Lebensrahmen, eine solch spürbare Geborgenheit.

„Es gibt sie noch, die guten alten Dinge“.

Text: Franiskanerkloster St. Anna

Auf Bitten der Bewohner des Lehel wurde 1727 die Klosterkirche St. Anna von der Kurfürstin Maria-Amalia gebaut; das Kloster wurde im Zuge der Säkularisierung aufgelöst. 1807 erfolgte die vollständige Räumung des Klosters, in dem 1808 eine Kaserne eingerichtet wurde. Die Klosterkirche diente einer neu gegründeten Pfarrei als Pfarrkirche. 1827 zogen
Franziskaner in die Gebäude ein, dort ist das Provinzialat der 1825 entstandenen Bayerischen Franziskanerprovinz untergebracht.