Teresa Uhlig

Auszubildene im Botanischen Garten

Der Botanische Garten München Nymphenburg und damit seine Gewächshäuser existieren
erst seit vergleichsweise kurzer Zeit an der Nordflanke des Nymphenburger Schlossparks.
Das Gelände des vor dem Karlstor gelegenen, heute »Alter Botanischer Garten« genannten
und 1812 eröffneten ersten Garten Münchens wurde schon bald durch die rasch wachsende
Stadt, besonders aber durch die vom bayerischen König verfügte Errichtung des »Glaspalastes«
für die Industrieausstellung geschmälert. Auch der Rücktritt des Gartendirektors, des be
rühmten Brasilienreisenden Carl Friedrich Phillip von Martius, konnte den Abriss der Gewächs
häuser und due Zweiteilung des Geländes im Jahre 1854 nicht verhindern. Seit 1891 plante
Karl von Goebel, der damalige Gartendirektor, daher eine Verlegung des Gartens in die Außen
bezirke der Stadt. Fast 20 Jahre sollte es noch dauern, bis 1909 der erste Spatenstich getan
wurde. Die Gewächshäuser selbst wurden in den Jahren 1910 bis 1912 erbaut, in äußerst
kurzer Bauzeit, wie überhaupt die gesamte Anlage mit den Institutsgebäuden erstaunlich zügig errichtet wurde. Der Architekt war L. Ullmann, aber Karl von Goebel trug wesentlich zu ihrer Gestaltung bei. Dies gilt auch für die übrigen Bereiche der Anlage.

Teresa Uhlig

geboren am 23. Mai 1986 in München.

Schulen

1992 – 1996 Grundschule Forstenried
1996 – 1999 Thomas-Mann-Gymnasium
1999 – 2002 Anne-Frank-Realschule
2002 – 2005 SDI München

Prüfungen

2002 Realschulabschluss
2004 Fremdsprachenkorrespondentenprüfung Italienisch, Englisch

Praktika

2001 Marketing Abteilung HILTI
2004 Hotel, Italien

Die Münchner Gewächshäuser stehen am Ende einer langen Tradition von Pflanzen-Schau häusern, wie sie besonders im 19. Jahrhundert in ganz Europa errichtet wurden. Die Erfah rungen, gewonnen aus vielen ähnlichen Bauten, konnten hier vereinigt und zu einer filigranen und transparenten Konstruktion zusammengefasst werden. Die Gewächshausbauten von München und die etwas früher errichteten von Berlin-Dahlem waren die letzten großen Bauten ihres Types vor dem ersten Weltkrieg in Deutschland. Während die Schauhäuser von München ihre Vorbilder in denen von Kew Gardens (bei London) und vom Palmengarten in Frankfurt hatten, diente der Münchner Bau seinerseits dem Enwurf der Häuser des Botanischen Gartens in Bonn. Der heutige Umfang der für die Besucher zugänglichen Gewächshäuser beträgt 4700 m2. Hinzu kommen noch Kulturhäuser für Spezialkulturen, Vermehrung und Reservehaltung sowie Anzuchtkästen mit über 3100 m2. Die Zahl der Kulturhäuser wurde in den Jahren 1976 bis 1982 um einige, vom Hauptkomplex getrennte Häuser vermehrt. Die Gesamtlänge der zentralen Schauhäuser beträgt 85 m, die Breite der Hallen A und C liegt bei 14 m, ihre Höhe bei 9 m. Das Palmenhaus ist im zentralen Teil bis 16 m breit und erreicht eine Höhe von 21 m.